Automatikgetriebe heult auf

Am 6.12.2009 zeigte bei meinem Chevrolet Nubira 1.8 CDX Automatik, zugelassen im September 2006, die Motorkontrollleuchte einen Fehler an.
Hier die Beschreibung des Fehlers:
Wenn ich zB. überholen will und den Kick-Down starte, kann es sein (passiert also nicht immer), dass das Getriebe aufheult und weiter nichts passiert. Gehe ich dann vom Gas, fährt der Wagen wieder. Es kann aber auch sein, dass ich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fahre und plötzlich heult der Motor auf. Gehe ich kurz vom Gas ist wieder alles OK. Das passiert beim Anfahren oder bei einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von ca. 40 bis 50 Km/h, bei 80 bis 90 Km/h und bei ca. 130 Km/h. Es ist so, als wenn der Leerlauf eingelegt wäre. Ein sicheres Fahren und Überholen ist damit nicht mehr möglich. Man weiß nie genau ob und wann es passiert. Auf meiner Strecke zur Arbeit (ca. 50 km) kommt es zwischen 5 und 20 mal vor.
Beim ersten Auftreten dieses Fehlers bin ich sofort zu meiner Chevrolet/Opel-Vertretung gefahren. Die PC-Auswertung ergab einen Fehler am Getriebe. Nach Rücksprache mit einem Ihrer Mitarbeiter von Chevrolet in Bremen wurde zunächst das Getriebeöl gewechselt. Der Fehler wurde zwar nicht mehr angezeigt, war aber weiterhin vorhanden. Darauf wurde mir nach Rücksprache mit einem Chevrolet- Mitarbeiter in Bremen bei Opel die Information gegeben, dass ich ein neues Getriebe brauche. Kostenpunkt 6700 Euro ohne Einbau.
Meine Chevroletvertretung stellte darauf bei Chevrolet Deutschland einen Kulanzantrag. Da der Wagen mit gerade mal 67000 Km und 3 Monate über der Garantiezeit keinen Getriebeschaden haben dürfte, war man bei Opel guter Dinge. Dieser Kulanzantrag wurde aber unerwarteterweise abgelehnt, da der Wagen in Belgien verkauft wurde. Ich kaufte den Nubira zwei Jahre später in Deutschland bei Subaru Schmitz/estirado in Neuss, die allerdings in Insolvenz gegangen sind. Mir war damals nicht bekannt, dass der Wagen ein Reimport war. Das merkte ich erst, als ich zu Hause das Bordbuch lesen wollte. Ich habe allerdings auch nicht damit gerechnet, dass das im Garantiefall (Kulanzfall) Schwierigkeiten machen würde.
Bei Opel gab man mir dann den Tipp, das Getriebe bei einer Getriebefirma reparieren zu lassen.
Ich brachte also den Wagen zu ZF. Dort wurde das Getriebe auseinander genommen. Es wurde kein Getriebeschaden festgestellt. Kosten 1530€. Da der Fehler aber immer noch auftrat, hat man bei ZF auf Kulanz das Getriebe erneut untersucht, durchgemessen und erneut zerlegt. Am Getriebe wurde nirgends eine Verfärbung oder ein sonstiger Fehler gesehen. Beim Messen wurde ein Fehler P0700 angezeigt, der aber bei ZF nicht bekannt ist. Wenn der Fehler auftritt, baut sich der Druck im Getriebe auf über 25 Bar auf. Man vermutet jetzt, dass ein falsches Lastsignal zum Drosselklappenpoti geschickt wird. Das Drosselklappenpoti kann bei ZF aber nicht ausgemessen werden.
Daraufhin ließ ich am 10.2.2010 bei Opel in Lüdinghausen ein neues Drosselklappenpoti einbauen. Der Fehler blieb allerdings bestehen.
Das Auswechseln der elektronischen Getriebesteuerung kostet ca. 1000€. Die Werkstätten gehen aber nicht davon aus, dass es daran liegt.
Soll ich das Geld nochmals investieren? Liegt es aber nicht daran, dann kann ich den Wagen auf den Schrott geben und habe nebst Anschaffung und Reparatur ca. 18 000€ weggeworfen.

Klingt vllt jetzt nicht sonderlich logisch aber hast du mal nach dem Getriebeöl geschaut?
Hättest du ein Wandler drin würde ich sagen das der hinüber ist, wobe dann auch weißer rauch hinten rauskommen würde.
Ich vermute eher das es ein elektronikproblem vom Steuergerät ist was da falsche infos weitergibt. Danke der "neuen" technik sind die Lötstellen meist nicht so gut und bekommen keinen Kontakt mehr.
Jedoch kostet so ein Steuergerät auch einiges.
Wäre es ein altes Model hätte ich gesagt kurz austauschen und testen ob es daran lag aber bei den neuen wird das testen dann schon teuer.
Hast du schon mal daran gedacht die "Autodoktoren" bei Vox zu Konsultieren?

Hier kann man nur vermutungen anstellen und dieses nd jenes Bauteil in betracht ziehen, aber lösen per Ferndiagnose wird schwer.

@bassi
also zuerst mal mein aufrichtiges beileid zu soviel automist. darum bist du sicherlich nicht zu beneiden. manoman, das ist schon ein brocken.
da bleibt so oder so richtig viel geld auf der strecke, zumal du ja, sollte der wagen irgendwann mal wieder vernünftig laufen, und wer weiss wie lange, schon mit richtig geld und nerven in vorleistung gegangen bist.
ich hab mich jetzt mal so die letzten wochen intensiv durchs forum gelesen und mir fiel auf, dass die elektronischen und auch zum grossen teil mechanischen fehler und unzulänglichkeiten der neueren chevis und daewoos so ab baujahr 2003 doch deutlich zunehmen, im vergleich zu den autos vor der jahrtausendwende.
ich selbst fahr seit 4 jahren einen alten nubira j100 und der hat hie und da auch ein kleines zipperlein, aber elektronisch rennt der vom ersten tag an wie eine 1 absolut zuverlässig vor sich hin. noch nie hat da auch nur ein steuergerät oder irgendein kabel oder elektronische komponente faxen gemacht. das war beim vorbesitzer (1.Hand) auch so.
das ist ein guter zuverlässiger wagen.

ich spielte mit dem gedanken mir in 1-2 jahren nochmal einen neuen chevi zu kaufen, aber ich hab mich innerlich eigentlich schon weitestgehend dagegen entschieden und werde wie früher lange jahre sehr wahrscheinlich wieder einen toyota kaufen.
bin ich 20 jahre mit 5 verschiedenen modellen gefahren und hatte nicht im ansatz probleme wie diese.
ich hoffe für dich, dass diese geschichte gut ausgeht und sich der finanzielle schaden in grenzen hält. das sind keine peanuts mehr.

schon klar. man kann sich irgendwie alles schönreden.
eine erhöhung der verkaufszahlen geht nicht zwangsläufig mit einer exponentiellen erscheinung der schadensfälle einher.
oder für den volksmund: zuverlässigkeit.

Vielen Dank für eure Anteilnahme. Ich habe jetzt erst mal WISO beim WDR angeschrieben. Da gibt es auch so einen Autodoktor. Mal sehen, was da kommt. Außerdem suche ich jetzt im Ruhrpott und im Münsterland Elektronikspezialisten, die vielleicht mal das Steuergerät überprüfen können. An das Auswechseln des Steuergerätes auf Probe habe ich auch schon gedacht; aber finde mal eins in erreichbarer Nähe.
An Chevrolet habe ich schon eine Mail geschickt, bisher aber keine Antwort bekommen. Vielleicht ist der Hinweis, ein Telefonat zu führen, noch eine Möglichkeit.

Hi!ich habe mein Nubi auch bei Esterado gekauft wohne ja gleich um die Ecke.Wenn du gelesen hast hatte ich letztes jahr auch so ein ehnliches Problem.Bei mir ist alles soweit ok ,soweit ich verstanden habe heben die am Getriebe ein schalter erneuert! wenn du möchtest kann ich dir die nummer vom Händler in neuss geben ,und du rufst mal da an.

Gruss cengiz

Danke cengiz. Würde mich über die Telefonnummer freuen.

Gruß bassi

Cengiz hatte Recht, es war nur ein kleiner Schalter am Getriebe.
Leider habe ich lange gebraucht den Fehler herauszufinden, da die Werkstatt von Cengiz mir keine Auskünfte gab (Datenschutz) und Cengiz wohl seine Rechnung mit der genauen Bezeichnung nicht finden konnte. Er hatte sich jedenfalls nicht mehr gemeldet.
Ich war kurz davor ein Getriebe einbauen zu lassen, das ich Holland für 1000 € gefunden hatte, als wieder einmal ein Motorfehler in der Anzeige erschien. Inzwischen hatte ich erfahren, dass in Münster Nord auch eine Chevroletvertretung ist. Der Fehler wurde ausgelesen. Ebenso wie in Lüdinghausen wurde ein Bremsfehler angezeigt und ein Fehler am Getriebe. Hier konnte aber in die Tiefe gegangen werden. Zwei Fehlermöglichkeiten wurden angezeigt. Entweder ein Schalter an der Bremse oder der Ganggeber am Getriebe.
Der Ganggeber am Getriebe wurde ausgewechselt und der Fehler ist damit behoben. Kosten ca. 150 €.
Jetzt versuche ich von meiner ersten Chevroletwerkstatt einen Ausgleich für meine entstanden Kosten von 1750 € zu erreichen.

Hallo, Eifel!

Habe erst heute wieder auf diese Seite geschaut.
Die Teilenummer für den Gangeber in meiner Rechnung lautet: 93742966
und kostet 65,93 ohne MwSt.

Gruß
bassi

Hallo Eifel!

Nachdem der Ganggeber bei mir ausgewechselt wurde, war ich riesig froh, dass mir der Neukauf eines Getriebes erspart blieb. Trotzdem ruckelte der Nubira morgens beim Anfahren und sprang manchmal während der Fahrt aus dem Gang raus. Durch leichtes Ruckeln am Schalthebel verschwand diese Situation. Der Meister erklärte mir, dass an der Schaltung eine verzahnte Plastikführung liegt, die etwas ausgefranst sei. Leider gibt es diese Führung nicht als Einzeltei, sondern man muss die gesamten Schaltung erneuern. Eine genaue Einstellung der Schaltseile ohne diese exakte führung ist wohl sehr schwer. Schalthebel 94568537, Kosten mit Einbau 380 Euro.
Ich habe das machen lassen und kann jetzt wieder ganz entspannt fahren und auch überholen.
Vielleicht reicht bei dir ja auch nur der Ganggeber.

Gruß
Bassi

Hallo bassi!habe heute erst gelesen deine beiträge ,ich war lange nicht mehr online,Mich hat es gefreut das du endlich den Fehler beheben konntest.Ich wprde sagen das Die mitarbeiter bei Chevi besser geschult werden sollten!Trotz allem freut mich das ich dir Helfen konnte.

Gruss cengiz

Noch kurz das Ende meiner Geschichte. Ich habe die Schiedsstelle des Autohandwerks eingeschaltet, um eine Entschädigung für den Schaden zu bekommen, der mir durch die Fehldiagnose durch Opel entstanden ist. Das Schiedsgericht hat das abgelehnt, da es auf eine Diagnose keine Garantie gibt. Aus Kullanz hat mir der Meister eine Gutschrift über 250 Euro angeboten, die ich dann angenommen habe.

Gruß bassi

Habe auch das gleiche Problem
Was genau sollte ich jetzt wechseln wie schimpft sich das genau??
Ganggeber? ?? Gangsensor? ?? Hatte auch was vom park und neutralschalter gelsen???
Bitte um Antwort danke